Jom Kippur – Das Versöhnungsfest
Jom Kippur (Engl. Yom Kippur) ist einer der höchsten und heiligsten Feiertage des jüdischen Kalenders. Man feiert das Fest der Versöhnung, das auf Rosh Hashana und die 10 Tage der Reue und Buße folgt. Es beendet die Zeit des In-sich-gehens und des Nachdenkens. Da die Feiertage des jüdischen Kalenders bewegliche Festtage sind, fällt Jom Kippur nicht jedes Jahr auf denselben Tag.
Wann ist Jom Kippur?
Jom Kippur 2012: 26. September
Jom Kippur 2013: 14. September
Jom Kippur 2014: 4. Oktober
Jom Kippur 2015: 23. September
Wie feiert man Jom Kippur heute?
Jom Kippur beginnt im Grunde genommen schon am Vorabend des eigentlichen Feiertags mit der Beilegung aller Streitereien. Man bittet um Verzeihung, verzeiht und versöhnt sich. Jom Kippur ist ein Fastentag, der mit vielen Gottesdiensten und Gebeten begangen wird. Traditionell kleiden sich die Juden an diesem heiligen Feiertag ganz schlicht in weiß und gehen keinerlei Tätigkeit nach. Es gibt kein Essen, kein Radio, kein Fernsehen. Alle Geschäfte und Restaurants sind geschlossen, es fahren keine Autos, nicht einmal der Flugbetrieb an den Flughäfen wird aufrecht erhalten. Da sich 1973 Ägypten und Syrien diesen Feiertag zu Nutze gemacht haben um Israel anzugreifen (Jom Kippur Krieg), gibt es seither ein “stilles Radio”. D.h. Es werden zwar weder Fernseh- noch Radioprogramme ausgestrahlt aber im Notfall kann die Regierung Botschaften versenden.
Zum Abschluss des Jom Kippur wird ein einziger langgezogener Ton (Tekia Gedola) auf dem Schofar geblasen. Schofar ist ein rituelles Blasinstrument (ein Aerophon), das ursprünglich aus einem echten Widderhorn gefertigt wurde. Das Blasen des Schofars läutet auch Rosch Hashana, das Erneuerungsfest ein.
(Detailliert werden alle Bräuche und Riten an Jom Kippur in einem Artikel von Corinna Körting erläutert.)